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Empfehlungen für Flachdichtungen
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Einbau
Der korrekte Einbau ist Voraussetzung für das zuverlässige Funktionieren einer Dichtung. Dichtflächen und Schrauben müssen entsprechend der für die Dichtung mindestens benötigten und der maximal zulässigen Flächenpressung gewählt werden.
Bitte beachten Sie
Nur neue, unbeschädigte und trockene Dichtungen verwenden; Lagerbedingungen (siehe unten) beachten.
Dichtstellen sorgfältig reinigen, ohne sie zu verkratzen; Dichtstellen trocknen.
Dichtungen zentrisch auflegen; keine Hilfsmittel (Fette, Trennmittel oder Dichtmassen) auf Dichtungen oder Dichtstellen aufbringen.
Keine korrodierten Schrauben, Muttern oder Unterlegscheiben verwenden; errechnete und tatsächliche Flächenpressung müssen übereinstimmen, deshalb Schrauben und Muttern mit Schmiermittel einstreichen.
Zweite Dichtstelle planparallel montieren und Schrauben von Hand festziehen. Zum Erreichen einer gleichmäßigen Pressungsverteilung definierter Schraubenanzug „über Kreuz“ in mindestens drei Stufen.
Beispiel:
Stufe 1: 20 % des erforderlichen Drehmoments.
Stufe 2: 60 % des erforderlichen Drehmoments.
Stufe 3: 100 % des erforderlichen Drehmoments.
Alle Schrauben müssen das gleiche erforderliche Drehmoment aufweisen.
Jede Dichtung setzt sich, besonders bei längerer Standzeit; vor erster Inbetriebnahme Schrauben erneut auf 100 % des Drehmoments nachziehen.
Ein Nachziehen einer bereits einmal auf höhere Betriebstemperatur gebrachten Dichtung auf Basis Fasern oder PTFE soll nur im kalten Zustand mit größter Vorsicht in ebenfalls mehreren Stufen erfolgen, da die Gefahr besteht, die Dichtung zu zerstören (besonders bei schon ausgehärteten Faserdichtungen).
Lagerbedingungen für Dichtungen und Dichtungsplatten auf Faserbasis (FA nach DIN 28091-2)
Maximale Lagerdauer zwei bis drei Jahre unter folgenden Bedingungen:
Temperatur < + 20 °C
relative Luftfeuchtigkeit 30 % bis 60 %
keine direkte Sonneneinstrahlung
kein Kunstlicht mit hohem UV-Anteil
kein Ozon
spannungsfreie Lagerung
Größere Abweichungen verkürzen die zulässige Lagerzeit. Bei kritischen (z.B. giftigen) Gasen Lagerzeit von einem Jahr nicht überschreiten. Gegebenenfalls Dichtungen oder Dichtungsplatten in Spezialverpackungen (luft- und lichtgeschützt) lagern.
Fuji-Filme zur Ermittlung der Flächenpressungen
Der Fuji-Film „Prescale“ eignet sich zur einfachen Ermittlung der tatsächlichen Einbauflächenpressungen und deren Verteilung über der gepressten Fläche von Flachdichtungen.
Je nach Empfindlichkeit des ausgewählten Films werden Flächenpressungen zwischen 0,2 N/mm2 und 130 N/mm2 durch abgestufte Rottöne dargestellt. Der Fuji-Film "Prescale" kann über die REINZ-Dichtungs-GmbH bezogen werden.
Rufen Sie uns an unter: +49 (0) 731 / 70 46 – 777
Besondere Anwendungsfälle
In der Praxis gibt es Anwendungsfälle, bei denen einfache, gestanzte Dichtungen nicht ausreichen.
Insbesondere bei Formdichtungen an Deckeln oder Gehäusen ist oft nur eine geringe Flächenpressung verfügbar, sodass selbst sehr weiche Dichtungen nicht ausreichend verpresst werden. Auf einer oder beiden Seiten der Dichtung kann mittels Siebdruck eine Elastomerwulst aufgetragen werden. An diesen Stellen konzentriert sich die Schraubenkraft, die Dichtung wird ausreichend verpresst und damit dicht. Dies wird auch durch die elastomerbeschichteten Metalldichtungen MatriCS/RETALL mit Sicke erzielt.
Zur Erhöhung von Ausblassicherheit oder chemischer Beständigkeit werden Flanschdichtungen mit einem metallischen Innenbördel (bevorzugt aus Edelstahl) verwendet. Die neue Generation ausblassicherer Flanschdichtungen AFM 34 CO ME weist dabei maximale Dichtheit auch bei niedrigen Flächenpressungen auf und bietet damit optimale Voraussetzungen zur Einhaltung der Dichtheitsklasse nach VDI 2290 auf Basis der TA-Luft.
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